Gingko biloba 'Fastigiata Blagon'

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Gingko biloba 'Fastigiata Blagon'

01Oct 2021

Gingko biloba „Fastigiata Blagon“ – eine langlebige Säule mit schnell zusammengeharktem Blattteppich

Gingko ist einzigartig. Inwiefern, erklären wir später; zunächst gilt die Aufmerksamkeit der Sorte „Fastigiata Blagon“. Sie ist nicht nur schön, sondern auch praktisch.

Der Sämling wurde erstmals um 1980 im französischen Blagon gefunden. Charakteristisch ist sein Wuchs: mit dicht stehenden, fein verzweigenden Ästen aufrecht nach oben. (Das bedeutet „fastigiata“).

Dank dieser bis ins hohe Alter bleibenden Schlankheit ist der Baum bestens geeignet für kleine oder bereits dicht bewachsene Gärten, für Alleen und die Stadtbegrünung.

Ein Blickfang sind die sommergrünen fächerförmigen Blätter. Sie sind zweilappig (biloba), also in der Mitte eingekerbt.

Gingko färbt sich im Herbst goldgelb – eine Wonne, wenn die Morgen- oder Nachmittagssonne den Baum hinterleuchtet. Nach einigen Wochen fällt das Laub ab – nahezu in einem Schwung. Einmal geharkt, fertig.

Und was fasziniert uns am Gingko insgesamt? Lest selbst!

 

 

 

Sinnbild der Lebensenergie mit „Mädchenhaaren“

Er ist ein lebendes Fossil. Gingko wird nicht nur sehr alt, er gehört zu den ältesten Pflanzenarten der Erde.

Er ist der Phoenix aus der Asche. Tatsächlich erholten sich verkohlte Gingkobäume nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima 1945.

Er ist trotz der Laub-Optik ein farnartiges Nadelgehölz mit so filigranen Fiederblättchen, dass er ihm den Beinamen Mädchenhaarbaum einbrachte.

Gingko hat therapeutische Wirkung. Die nur in den Blättern dieser Pflanze auffindbaren Ginkolide und Bilobalide gelten als durchblutungsfördernd und sollen beispielsweise Demenz, Alzheimer, Schwindel und Tinnitus lindern. Es ist allerdings zwecklos, die Blätter einfach vom Baum zu pflücken und zu trocknen. Die Wirkstoffe werden in einem aufwändigen Verfahren extrahiert.

 

 

 

Die namensgebende Silberaprikose, die so gar nicht duftet

Zu guter Letzt: Gingko heißt eigentlich Ginkyo. Der Arzt Engelbert Kaempfer, der den Baum Mitte des 18. Jahrhunderts  aus Japan nach Europa brachte, hat es falsch aufgeschrieben: „gin“ bedeutet Silber und „kyo“ Aprikose.

Noch dazu gibt es weibliche und männliche Bäume, und nur die weiblichen tragen silbrige Samen und bilden aprikosenartige Früchte –  nach über 20 Jahren! Sie riechen leider extrem unangenehm, wenn sie im Herbst reif herunterfallen und aufspringen.

Deshalb kommen im Grunde ausschließlich männlich kultivierte Pflanzen in den Verkauf, so auch bei Gingko biloba „Fastigiata Blagon“.