Präsentation der Forschungsergebnisse von "Trees4Streets"

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Präsentation der Forschungsergebnisse von "Trees4Streets"

16Jun 2021

Am 15.06.2021 begrüßten wir Silvia Bender, Staatssekretärin des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) in unserer Baumschule. Anlass war die Vorstellung erster Forschungsergebnisse des durch die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) geförderten Projekts „Trees4Streets“. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Projektleiter Hanno-Friedrich Leight (Lorberg) erläuterte Prof. Dr. Ralf Kätzel (Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde) die wissenschaftlichen Grundlagen der Selektion der Pflanzen sowie der Auswertung diverser Stresstests. Anschließend berichtete Antje Schüttig (Humboldt-Universität zu Berlin) von den Herausforderungen und Ergebnissen der in-vitro Vermehrung. Nach einer kurzen Fragerunde führten wir unsere Gäste zu den etwa 600 Jungbäumen, die als letzter Arbeitsschritt dieser Forschung bei uns aufgeschult werden.

 

 

Was ist „Trees4Streets“?

 

Die „Deutsche Anpassungsstrategie zum Klimawandel“ (DAS) räumt Gehölzen im urbanen Raum eine zunehmende Bedeutung ein, da sie das innerstädtische Klima nachhaltig verbessern. Die zunehmenden Extreme, wie Trockenheit und Hitzeperioden in der Vegetationszeit, erhöhte Schadstoffbelastungen sowie der Streusalzeintrag, stellen für Pflanzen einen großen Stressfaktor dar. Nicht alle Gehölze sind diesen veränderten Standortansprüchen gewachsen. Vor diesem Hintergrund kooperiert Lorberg mit:

  • Humboldt-Universität zu Berlin
  • Landeskompetenzzentrum Forst
  • Baumschule Nauen
  • Baumschule Sämann

in einer operationellen Gruppe, um neue klimaangepasste Baumsortimente zu produzieren. In unserem innovativen Forschungsprojekt »Trees4Streets« geht es um die Selektion und anschließende Produktion von in vitro vermehrten, stresstoleranten Straßen- und Alleebäumen.

 

Unser Ziel ist die Etablierung eines neuen innovativen zukunftsweisenden Anbausystems in der Baumschulpraxis für die Produktion von Straßen- und Alleebäumen. Als Ausgangsmaterial dienen vorrangig vitale und widerstandsfähige Gehölze aus dem städtischen Raum. Durch die In-vitro-Kultur können wurzelechte Gehölze bereitgestellt werden, die durch physiologische Frühtests auf Trocken-, Salz-, Hitze- und Spätfrosttoleranz wissenschaftlich getestet wurden. Anschließend werden die Selektionen mit weiteren Projektpartnern zu robusten und attraktiven Hochstämmen kultiviert.